Gabelservice

Veröffentlicht: 29/11/2022 in Uncategorized

Direkt nach dem letzten Rennen Ende September in Nörvenich, habe ich mit den Servicearbeiten begonnen. Erfahrungsgemäß muss zuerst das Fahrwerk gemacht werden, denn wenn der Motor erstmal gemacht ist, fühlt es sich fertig an und der Rest bleibt liegen. In Nörvenich ist mir ein erhöhtes Spiel in der Tauchrohrlagerrung aufgefallen. Mit gezogener Vorderradbremse konnte ein „kippen“ der Tauchrohre provoziert werden. Im Fahrbetrieb war davon zwar nichts zu spüren, gemacht werden muss es ja dennoch. Vor der Demontage habe ich teure Originalteile (Gleitmetall) zur Überholung bestellt, welche dann auch zeitlich passend parat lagen.

Glücklicherweise habe ich ein großes Ultraschallgerät in der Werkstatt, damit wird es wirklich sauber.
Blitzeblank und bereit zur Remontage. Links das graue Kunststoffrohr zur Montage des oberen Gleitmetalls, rechts die schwarze Vorrichtung für die Montage der Gabelsimmeringe

Nach der Reinigung der Teile löste sich aber partiell der sowieso schon nicht mehr so schöne Klarlack.

Sah schon schäbig aus.

Also vor der Montage noch schnell…

Zur Montage des oberen Gleitmetalls habe ich mir ein Kunststoffrohr mit dem exakten Durchmesser (36mm innen) besorgt. Zur Montage des Dichtrings hat mir ein Freund eine Montagevorrichtung aus Kunststoff (POM) gedreht. Damit war die Montage ein Kinderspiel.

Lediglich die Ölfüllung wollte ich verändern, da die Gabel meines Erachtens unterdämpft war. Gerade beim Rennen in Kerpen hat die Ronco ordentlich in die Handgelenke geschüttelt. Bisher war „normales“ Motoröl (wie gefordert SAE 10W-30 ) in der Gabel. Ich habe recherchiert, wie die Viskositäten angegeben werden und dann ein Gabelöl ausgesucht, welches nur unwesentlich zäher sein sollte. Da ist sie wieder, die liebe Theorie. In der Praxis gießt sich das Gabelöl fast wie Wasser. Mal sehen, wie sich das fährt. Ich befürchte: Nicht so gut.

Der Füllstand (366ml) oder das Luftpolster (ca. 160mm lt. Wirth) ist wie die Viskosität im Netz zu finden. Um das korrekt einzustellen habe ich überfüllt und mit einer einstellbaren Vorrichtung exakt auf die gleiche Füllhöhe abgesaugt.

Mittlerweile ist wieder alles montiert und ich kümmere mich um die Schwingenlager. Deren Spiel wurde sogar von der technischen Abnahme bemängelt. Also ist jetzt wirklich Zeit da mal einzugreifen. Außerdem sind bei dem „neu“ eingespeichten Hinterrad schon wieder diverse Speichen gebrochen. Wenn die Schwinge fertig ist, probiere ich mich mal am einspeichen. Schlechter kann es eigentlich nicht werden…

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